Freitag, 19. Februar 2016

Nachlese 1. DOAG Regionaltreffen NRW (Forms Community) 2016, Thema Modernisierung von FORMS

Am Donnerstag Abend 18.02.2016 fand in Viersen bei der sensis GmbH das 1. DOAG Regionaltreffen NRW (Forms Community) 2016 statt. Das Thema der Veranstaltung war: Modernisierung von FORMS. Das Format ist wie folgt: eine kurze Begrüßung und Vorstellung der DOAG (Deutsche Oracle Anwender Gruppe) und des Veranstalters, 2-3 kurze Vorträge á ca. 20-25 Minuten und zum Abschluß ein kleines Mahl mit Zeit zum Networken bzw. die Referenten fragen.

Angereist bin ich mit meinem Kollegen Gerd Volberg, teilgenommen haben ca. 20 Personen aus dem DOAG-Umfeld mit Bezug zu Forms, davon waren 4 ehemalige Kollegen, die man gerne auf so einer Veranstaltung auch wiedertrifft. Sprüche wie "Die IT-Welt ist ein Dorf" und "Du schon wieder" runden diese gemütliche Atmosphäre ab.

Begrüßungsfolie ©sensis

Die Themen des Abends waren:
  • Webstart - Aufbau JNLP-Datei - Generierung der JNLP aus der DB
  • sensis LaF (sensis Look and Feel) - Neues Menüsystem (auch Forms kann Metro) - Neue Optik (auch Forms kann Flach) - Fenster im Focus (Zugriff auf die Fensterklasse) - Tabellen mit alternierenden Farben (Zeilen) - Integrierter Druck (Direkt und Vorschau)
  • Flexmode - Spalten verschieben, vergrößern, verkleinern
Hauptmotivation der sensis Leute Forms zu modernisieren, waren die graue Standardoberfläche von Forms-Masken und Anregungen zur Optimierung der Benutzerfreundlichkeit der Software, z.B. ein anderes Icon als das Java-Tassen-Icon, Ränder und Struktur der Forms-Elemente und wie gesagt die Masken-Farben. Klasse fand ich, dass zum Start der Applikation Java Webstart benutzt wird, das in Forms 11 noch gar nicht offiziell von Oracle supported ist, erst mit dem neuen 12er Release ist das gegeben. Aber um unabhängig vom Java-Plugin im Browser zu sein, eine gangbare Option.

2. großes Thema war die Gestaltung von neuen und andersartigen Forms-Elementen für eine Maske, beispielsweise flache Elemente ohne Rand, Buttons mit Bildern drauf und Elemente mit noch mehr Informationen. Das bietet Forms standardmäßig nicht an, sondern muss durch Pluggabe Java Components nachimplementiert werden. Wie das funktioniert, hat Francois Degrelle mit seinem Open-Source Framework "look and feel" vorgemacht. Wem das nicht ausreicht, kann sich die Sourcen anschauen, verändern und nach seinen Bedürfnissen anpassen und später in Forms weiterverwenden. So hat die Sensis es hinbekommen, das Einstiegsmenü so aussehen zu lassen, als wäre es eine Art Windows 8 - Metro Oberfläche mit Kacheln. Das hat mir sehr gut gefallen, besonders weil es wieder die Integration von Java in Forms zeigt.

Menü alt ©sensis
Menü neu ©sensis

Vortrag 3 hat sich mit Tabellen-Darstellungen beschäftigt, die an Excel angelehnt sein sollten. d.h.  Spalten verschieben, vergrößern, verkleinern auch in Gruppen. Dafür hat Francois Degrelle auch schon Sourcen bereit gestellt, die auch wieder auf Kundenwünsche modifiziert wurden, diesmal aber alles mit Hilfe von PL/SQL. Alle diese Anpassungen haben mit 2 Personen 1 Mannjahr gebraucht, dafür haben sie viel an der GUI-Darstellung der Applikation verändert.

alte Farben ©sensis

neue Farben ©sensis

Flexmodus in einer Maske ©sensis

Abschließend bleibt zu sagen, es war eine tolle Veranstaltung mit großem Mehrwert und Informationsgewinn. Zu sehen, was mit Java-Erweiterungen auch für Kunststücke in Forms möglich sind, ist sehr beeindruckend. Vor allem, wenn es eine Open Source Basis gibt, die dann noch modifiziert und individualisiert werden kann. Ich empfinde es als Bereicherung, wenn die Forms-Applikation nicht nur robust ist, sondern auch noch schön aussieht. Dafür haben wir sehr gute Anreize an dem Abend erhalten, vielleicht kommen ja noch ein paar Sourcen als Open Source heraus. Denn damit ist die Anwendung noch lange nicht veraltet und die Akzeptanz der Anwender ist gesichert.

Liebe Grüße
Holger


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen