Samstag, 30. Januar 2016

OCCD - OC Community Day - ein Experiment mit Wiederholungsbedarf

Heute gibt es von mir einen wenig technologischen Beitrag, im kleinen Rahmen ist aber Forms mit enthalten. :-) An unserem Standort und an noch einem anderen wurde ein Experiment gestartet, der OCCD - Opitz Consulting Community Day.

Das hört sich vielleicht beim ersten Lesen hochtrabend an, ist aber ein Begriff, der zumindest bei mir im Nachhinein mächtig Eindruck hinterlassen hat. Was es damit auf sich hat und vieles mehr, darüber möchte ich heute berichten.

Der verwendete Slogan intern wirbt mit:
Der OC Community Day ist ein Tag für Dich. Für mich. Für uns. Für das Wir.

Grundaussage darin ist: am letzten Freitag des Monats kann ich mich mit fast allem beschäftigen, mit dem ich möchte. Es soll weder ein normaler Office-Day sein, noch soll ich die Spesenabrechnung machen oder mich mit dem eigentlichen Projektgeschäft befassen. Vielmehr wird mir und meinen Kollegen Freiraum geschaffen, mich mit Sachen zu beschäftigen, die vielleicht sonst in der Freizeit  passieren, die nach dem Projektgeschäft erst gemacht werden oder vielleicht sogar nie. Das muss natürlich an die Kunden kommuniziert werden, dass man an diesem Tage nicht zur Verfügung steht, sehr wichtig und notwendig.

Ziele des Tages sind unter anderem: Wissensaufbau, Networking, Ausarbeiten von Vorträgen oder anderen Papers, Selbststudium, Einarbeitung in neue Technologien, persönlicher Freiraum, Austausch mit Vorgesetzten und vieles andere noch.

Ja ich betone nochmals, es ist ein Experiment, was vollkommen neu ist. Wo wir nicht wissen, ob es ein Erfolg wird oder es vorzeitig abgebrochen wird, weil es scheitert. Damit das nicht passiert, ist der Input und Einsatz der Kollegen von zentraler Bedeutung, denn ohne Beteiligung und Ausprobieren wird das nichts werden. 

Jetzt muss natürlich noch die Frage gestellt werden, lohnt sich denn so ein Tag? Betriebswirtschaftlich wird es weniger Umsatz geben, aber es wird in das Wissen und die Weiterbildung der Mitarbeiter investiert. Diesen Effekt sollte man sehr hervorheben, mit Zahlen wird man die Auswirkungen des Tages frühestens in einem halben Jahr messen können, wenn überhaupt.

Für mich persönlich sind solche Experimente eine wertvolle Bereicherung des Alltags, vieles womit im Vorfeld des OCCD geworben wurde, erinnert mich an die Kanban-Methode. Stichworte z.B.: stetiger Wandel, kontinuierliche Verbesserung, fördere Leadership. 

Noch ein Teil des Mottos:
Ein Tag, der uns die Freiheit gibt Themen und Ideen zu verfolgen und zu verwirklichen. Ganz ohne Zwang. Ohne Kontrolle. Frei. Er lebt und stirbt also von und mit unserem Engagement.

Vorgeschlagene Arbeitsaspekte waren dabei u.a.:
  1. Bearbeitung eines Themas alleine oder in Kleingruppen
  2. Andere von seinem Wissen teilhaben lassen und auf eine breitere Basis verteilen
  3. andere Termine können noch mehr zentral auf den OCCD gelegt werden, weil sowieso schon viele Kollegen vor Ort sind
Vor dem eigentlichen Beginn des Tages worden bereits Themenspeicher angelegt, Räume geplant und schon erste Gruppen gebildet.

Für mich persönlich sah der Tag dann so aus:
  1. mehrere Themen in den Speicher gelegt
  2. eines priorisiert, an dem ich arbeiten wollte
  3. mit anderen Kollegen aus dem Forms- und Java-Bereich zusammengetan
  4. das Thema angegangen und auf der grünen Wiese angefangen, Ideen auszuprobieren
  5. unsere Arbeit soll nun ins Git wandern und noch bei folgenden Terminen weiter wachsen und entwickelt werden
Mein Fazit des Tages laut also: Daumen hoch, Experiment weiterverfolgen und wiederholen. Dieses Feedback habe ich dann auch an anderer Stelle eingetragen. Bleibt zu hoffen, dass dieser Tag auch bei vielen anderen so positiv aufgenommen wurde und weiterleben kann. Klar, es war alles neu  am Anfang, muss sich erstmal setzen. Man muss den Tag verinnerlichen, verarbeiten und auf sich wirken lassen.

Es kommen aber so viele neue Ideen zusammen, die Kreativität wird gefördert und das Arbeiten in einer gemischten Gruppe mit Leuten aus diversen Technologien war super. Der nächste Community Day ist schon in Sicht, eigentlich schon wieder verplant und ich freue mich sehr darauf. Also vielen Dank an die Vorgesetzten und die Geschäftsleitung, die dieses Experiment wagen und erst möglich gemacht haben.

Es grüßt ein zufriedener
Holger

Mittwoch, 20. Januar 2016

Oracle Forms 12c: New Features Unveiled and Explained - eine Übersicht

Heute gibt es von mir ein paar Eindrücke vom gestrigen Webinar zum Thema "Oracle Forms 12c: New Features Unveiled and Explained" mit Mia Urman von Auraplayer und Michael Ferrante, seines Zeichens Oracle Forms Product Manager. Beworben mit 75+ New Features sollte es losgehen. Heute in einem anderen Webinar folgenden Satz dazu gehört: Das neue Forms ist eine Evolution und keine Revolution.

Gleich zeige ich ein paar Screenshots aus dem Webinar, alle mit Copyright von Auraplayer und Oracle. Auf jeden Fall hat die eine Stunde Präsentation von Ferrante nicht ausgreicht, um alles ausführlich zu erläutern. Es blieb bei einer kurzen Übersicht und einer relativ langen Q&A-Session.

Screen 1: Neue Features pro veröffentlichtem Release ©Oracle

Screen 2: Neue Runtime Optionen(1) ©Oracle

Screen 3: Neue Runtime Optionen(2) ©Oracle

Screen 4: BI Pubisher Integration ©Oracle
Hier tauchte auch eine interessante Frage auf: Braucht man für den BI-Publisher eine Extra Lizenz? Antwort: Ja leider, bisher schon. An einer Lösung für Forms-Anwender wird laut Ferrante gearbeitet, damit es in irgendeiner Form möglich sein soll. Der BI-Publisher ist ja die von Oracle favorisierte Variante zur Ablösung von Reports. Hier besteht sicherlich Nachbesserungsbedarf.

Screen 5: der neue Record Manager ©Oracle 


Screen 6: Neue System Events ©Oracle

Screen 7: Neue Authentifizierungsmöglickeiten(1) ©Oracle

Screen 8: Neue Authentifizierungsmöglickeiten(2) ©Oracle

Screen 9: Neue benutzerdefinierte ColorSchemes ©Oracle

Screen 10: Icons für Tabpages, nur setzbar aus PL/SQL ©Oracle

Screen 11: Neue Object-Group WebUtil_No_Ole für Webutil ohne
OLE und JACOB ©Oracle

Screen 12: verschiedene weitere Neuerungen ©Oracle

Screen 13: geplante Änderungen für die Zukunft ©Oracle

Screen 14: eine Forms 12 Beispielmaske mit diversen New Features drin ©Oracle

Das war und ist natürlich noch nicht fertig erklärt, da fehlt noch die komplette Liste zum Durcharbeiten.

Mein persönlicher Kommentar dazu:
Sehr interessant auf jeden Fall von all diesen Neuerungen zu hören. In wieweit sie auch praktisch einsetzbar und praktikabel sind, muss natürlich noch evaluiert werden. Ende des Jahres läuft ja der Premier Support für die Version 11gR2 aus, so dass bald schon ein möglicher Migrationsdruck von Kunden zur neuen Version hin herrscht. Das sollte aber nach dem Neuaufsetzen von Forms 12c mit einem Weblogic Server in den meisten Fällen durch einfache Durchkompilierung der bestehenden Masken erledigt sein.

Ferrante kündigte auch an, diese Sammlung an Neuerungen und Beispielsachen bald im OTN ablegen zu wollen. Das wäre sehr hilfreich und toll. Was auf jeden Fall für mich spürbar ist, ist ein neuer Aufschwung für den totgesagten Patienten Forms. Erlebt es doch nun 64bit in Vollendung und Windows 10, ist auch in einer Variante ohne Browser lauffähig und sicher noch für mehr Überraschungen gut. Dazu passt auch, dass die DOAG bald auf dem DOAG DevCamp 2016 eine Forms Community ins Leben rufen will. Ich und sicher noch viele andere sind gespannt :-)

Viele Grüße
Holger

Montag, 11. Januar 2016

Forms 12c: Installation light - nur Form Builder ohne Weblogic

Hallo zusammen,

willkommen zurück im neuen Jahr 2016 mit dem immer noch relativ neuen Forms 12c. Heute stelle ich noch eine besondere Neuerung vor: die Installation light.

Dabei wird nur der Forms 12 Builder installiert, ohne Reports und Weblogic. Ideal für eine schlanke Installation und wenn man nur in Masken oder andere Forms Objekte reinschauen will. Speichern geht natürlich auch, aber im Gegensatz zur Full Installation kann man die Module nicht laufen lassen. Dafür müssen sie eben dann auf eine Runtime Umgebung deployed und kompiliert werden.

Start der Install-Datei setup_fmw_12.2.1.0.0_fr_win64.exe



Auswahl eines bestehenden oder neuen Oracle Homes zur Installation

Auswahl für die schlanke Installationsvariante





Fertig. Hier unbedingt den Haken zur Konfiguration setzen

Auswahl eines Verzeichnisses für de Konfiguration

in das gewählte Verzeichnis werden einige Dateien kopiert

Konfigurationsverzeichnis nach Fertigstellung

im Start-Menü findet sich der Eintrag zum Start des Form Builder

Als Fazit bleibt festzuhalten:
Das ist eine sinnvolle Neuerung mit einer leichtgewichtigen Installation. Man braucht keinen Weblogic zu installieren, ebenso wenig wie eine komplette Konfiguration mit Domänen usw. Trotzdem bin ich in der Lage mir einen Einblick in Masken und andere Objekte zu verschaffen und sogar Änderungen vorzunehmen. 

CU soon
Holger