Das hört sich vielleicht beim ersten Lesen hochtrabend an, ist aber ein Begriff, der zumindest bei mir im Nachhinein mächtig Eindruck hinterlassen hat. Was es damit auf sich hat und vieles mehr, darüber möchte ich heute berichten.
Der verwendete Slogan intern wirbt mit:
Der OC Community Day ist ein Tag für Dich. Für mich. Für uns. Für das Wir.
Grundaussage darin ist: am letzten Freitag des Monats kann ich mich mit fast allem beschäftigen, mit dem ich möchte. Es soll weder ein normaler Office-Day sein, noch soll ich die Spesenabrechnung machen oder mich mit dem eigentlichen Projektgeschäft befassen. Vielmehr wird mir und meinen Kollegen Freiraum geschaffen, mich mit Sachen zu beschäftigen, die vielleicht sonst in der Freizeit passieren, die nach dem Projektgeschäft erst gemacht werden oder vielleicht sogar nie. Das muss natürlich an die Kunden kommuniziert werden, dass man an diesem Tage nicht zur Verfügung steht, sehr wichtig und notwendig.
Ziele des Tages sind unter anderem: Wissensaufbau, Networking, Ausarbeiten von Vorträgen oder anderen Papers, Selbststudium, Einarbeitung in neue Technologien, persönlicher Freiraum, Austausch mit Vorgesetzten und vieles andere noch.
Ja ich betone nochmals, es ist ein Experiment, was vollkommen neu ist. Wo wir nicht wissen, ob es ein Erfolg wird oder es vorzeitig abgebrochen wird, weil es scheitert. Damit das nicht passiert, ist der Input und Einsatz der Kollegen von zentraler Bedeutung, denn ohne Beteiligung und Ausprobieren wird das nichts werden.
Jetzt muss natürlich noch die Frage gestellt werden, lohnt sich denn so ein Tag? Betriebswirtschaftlich wird es weniger Umsatz geben, aber es wird in das Wissen und die Weiterbildung der Mitarbeiter investiert. Diesen Effekt sollte man sehr hervorheben, mit Zahlen wird man die Auswirkungen des Tages frühestens in einem halben Jahr messen können, wenn überhaupt.
Für mich persönlich sind solche Experimente eine wertvolle Bereicherung des Alltags, vieles womit im Vorfeld des OCCD geworben wurde, erinnert mich an die Kanban-Methode. Stichworte z.B.: stetiger Wandel, kontinuierliche Verbesserung, fördere Leadership.
Noch ein Teil des Mottos:
Ein Tag, der uns die Freiheit gibt Themen und Ideen zu verfolgen und zu
verwirklichen. Ganz ohne Zwang. Ohne Kontrolle. Frei. Er lebt und stirbt
also von und mit unserem Engagement.
Vorgeschlagene Arbeitsaspekte waren dabei u.a.:
- Bearbeitung eines Themas alleine oder in Kleingruppen
- Andere von seinem Wissen teilhaben lassen und auf eine breitere Basis verteilen
- andere Termine können noch mehr zentral auf den OCCD gelegt werden, weil sowieso schon viele Kollegen vor Ort sind
Für mich persönlich sah der Tag dann so aus:
- mehrere Themen in den Speicher gelegt
- eines priorisiert, an dem ich arbeiten wollte
- mit anderen Kollegen aus dem Forms- und Java-Bereich zusammengetan
- das Thema angegangen und auf der grünen Wiese angefangen, Ideen auszuprobieren
- unsere Arbeit soll nun ins Git wandern und noch bei folgenden Terminen weiter wachsen und entwickelt werden
Es kommen aber so viele neue Ideen zusammen, die Kreativität wird gefördert und das Arbeiten in einer gemischten Gruppe mit Leuten aus diversen Technologien war super. Der nächste Community Day ist schon in Sicht, eigentlich schon wieder verplant und ich freue mich sehr darauf. Also vielen Dank an die Vorgesetzten und die Geschäftsleitung, die dieses Experiment wagen und erst möglich gemacht haben.
Es grüßt ein zufriedener
Holger